Geheimsache Igel


 

Worum geht es? 

Gewalt, insbesondere sexuelle Gewalt gegen Kinder, gehört zu den schlimmsten Verbrechen. Häufig findet sie im familiären oder sozialen Umfeld statt. Kinder müssen wissen, dass niemand sie missbrauchen darf und sie ein Recht auf Hilfe haben. 

Mit unserem Projekt wollen wir Kinder für die Wahrnehmung eigener Grenzen sensibilisieren und ermutigen „Nein“ zu sagen. Laut Initiator Olaf Krätke lernen die Kinder, im Rahmen eines Theaterstücks, auf kindgerechte, spannende und humorvolle Weise, wie wichtig es ist, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und sie klar zu vermitteln. Sie werden ermutigt Grenzen zu setzen, also NEIN zu sagen und lernen, die Bedürfnisse anderer und deren Grenzsetzung zu respektieren. 

 Igel Eckdaten

 - zwei Schauspieler
- Spielzeit 60 Min.
- Nachbereitungszeit: 10 Min.
- Spielfläche: 4 x 4 Meter
- Technik: Licht, soweit vorhanden; sonst auch im normalen Raumlicht möglich
- abschließbarer Raum als Garderobe
- Aufbauzeit 1 Stunde, Beginn spätestens 1,5 Stunden vor der Vorstellung
- bei mehreren Vorstellungen benötigen wir eine wieder Aufbau-/ Einrichtungszeit von ca. 15 Min.
- Aufführung vor max. 35 Kinder (eine Klasse) geeignet


 

Stückinhalt

Krümel und Wurzel sind Freunde. Beste Freunde. Allerbeste Freunde! Und allerbeste Freunde unternehmen alles gemeinsam, sprechen die gleiche Sprache und erzählen sich auch alles. Eines Tages aber ist Krümel traurig. Sehr traurig. Krümelobertraurig. All die sonnengelbe Freude ist von Krümel gewichen und nach und nach wird alles seltsam blau, und Wurzel versteht nicht, warum Krümel nicht darüber sprechen möchte. 

Nur Igel, der niemals auch nur ein Wörtchen spricht, ist scheinbar in das Geheimnis eingeweiht. Ob Wurzel es schließlich schafft, Krümel doch noch zu helfen und was Krümel hätte anders machen können als plötzlich der Blaue Mann auftaucht, davon erzählt unser Theaterstück. Und darüber sprechen wir mit den kleinen und großen Zuschauern am Ende der Vorstellung. 

 

Eine heitere und nachdenkliche Geschichte zum Lernen und Erkennen. 


 

Das Theaterstück

Das Stück beginnt mit einer Einführung, die Schauspieler stellen sich vor und erzählen was Theater ist.

Krümel, die Hauptperson, folgt glücklich und unbeschwert ihren täglichen Ritualen: Gießen der Sonnenblume, Musikmachen, Jonglieren. Alles um sie herum ist gelb. Gelb ist Krümels Lieblingsfarbe. Krümel geht es gut. Allmählich tauchen jedoch verschiedene blaue Gegenstände und Figuren in Krümels Welt auf und das Leben von Krümel ändert sich. Schließlich kommt der blaue Mann, vor dem Krümel Angst hat, gegen den sie sich nicht behaupten kann. Mit Hilfe ihres Freundes Wurzel lernt Krümel jedoch, auf ihre Gefühle und Bedürfnisse zu achten und NEIN zu sagen.


 

Wie funktioniert es?

Die Kinder identifizieren sich mit den Hauptfiguren Krümel und Wurzel. Es darf gelacht werden und es ist spannend. Wenn dann der blaue Mann auftaucht, wird es auch ein bisschen unheimlich. Die Kinder verstehen sehr gut, worum es geht. Sie kennen das Gefühl, von anderen unter Druck gesetzt zu werden, oder wenn Dinge passieren, die sie selbst nicht möchten. Daneben sprechen die Farben und Symbole eine deutliche Sprache: Gelb steht für das Wohlbefinden, Blau für die Störungen und Bedrohungen. Im Verlauf der Aufführung schleichen sich verschiedene blaue Dinge und Figuren ein, die da nicht hingehören, oder sogar bedrohlich sind. Krümel wehrt sich und lernt NEIN zu sagen. Dabei helfen die jungen Zuschauer kräftig mit, da sie verstehen, worauf es ankommt. Das Stück ist als „Türöffner“ gedacht. Es bietet den Anlass und eine Geschichte, über die Lehrer in der Schule und Eltern zu Hause mit den Kindern sprechen können. 



 

Wie regieren die Kinder?

Die Hauptperson Krümel macht es den Kindern leicht sich mit ihr zu identifizieren. Sie spielt und verhält sich, wie Kinder es gerne mögen und tun. So nehmen die Kinder die Bilder und das Geschehen des Theaterstücks in sich auf, überlegen, ordnen ein und erfahren eine Lösung. In den nachbereitenden Gesprächen in Schule, Kita und Zuhause können offene Fragen geklärt werden. Insbesondere die Gespräche in der Kindergruppe lassen sie erfahren, wie andere denken und fühlen. Gemeinsamkeiten werden entdeckt ebenso wie Unterschiede. Sie erfahren, wie wichtig es ist, miteinander zu reden und, dass es Erwachsene gibt, die zuhören und helfen können.